Die Welt schrumpft zusammen – Von Berlin nach New York
Jedes Jahr am 10. August jährt sich eines der geschichtsträchtigsten Ereignisse der modernen Luftfahrtgeschichte. An diesem Tag begann der erste Nonstop-Flug eines Landverkehrsflugzeuges von Berlin nach New York.
Am 11. August 1938 landetet die Focke-Wulf Fw 200 mit dem Namen Condor der deutschen Lufthansa auf dem New Yorker Floyd-Bennet-Flughafen. Zusammen mit seinem Flugkapitän Alfred Henke, war das Flugzeug mit der Kennung D-ACON am Tag zuvor von Berlin aus zu jenem Sonderflug gestartet. Auch stellte der Flug einen der ersten der Lufthansa dar.
Der Flug an sich sollte in die Geschichte eingehen. Nicht nur stellte der Flug den ersten Nonstop-Versuch von Berlin nach New York dar, auch andere Faktoren sollten Rekorde aufstellen. So brauchte die Besatzung lediglich 25 Stunden für den knapp 6000 Kilometer weiten Flug. Eine aviatische Sensation sowie ein neuer Weltrekord. Mit diesem Rekord zeigte das Landverkehrsflugzeug erstmals die Möglichkeit von internationalem und transatlantischem Verkehr auf.
Eine königliche Ausstattung
Revolutionär war aber nicht nur der Flug, auch das Flugzeug an sich bot einige Neuerungen. So boten sich den Passagieren 26 bequeme Polstersessel. Auch die Besatzung war speziell geschult worden. Die Stewardessen konnten so während des 25-stündigen Fluges das Wohl aller sicherstellen. Das Flugzeug an sich war zudem auch speziell nach den Wünschen der Lufthansa bei dem Hersteller Focke-Wulf konzipiert worden.
Die Focke-Wulf 200 heute
Zurzeit gibt es große Bemühungen von Airbus, Rolls-Royce, die Lufthansa Berlin-Stiftung, das Technik Museum Berlin sowie Lufthansa Technik das vermutlich letzte Exemplar der Focke-Wulf 200 zu restaurieren. Im Jahre 1981 wurden die Überreste dieser Maschine in einem norwegischem Fjord Nähe der Stadt Trondheim geortet. 1999 wurde dieses geborgen. Das Flugzeug war im Februar 1942 wegen eines technischen Defektes flugunfähig geworden und wurde von den Piloten notgewassert. Seitdem lagen die Überreste in 60 Metern Tiefe.
Die Tiefe sowie das Salzwasser haben die „Condor“ jedoch über die Jahre schwer beschädigt.
In Anbetracht dieses desolaten Zustands sind sich die Verantwortlichen jedoch dennoch sicher, die Maschine in einen zumindest rollfähigen zustand bringen zu können.