Das deutsche Fliegerass
Viele kennen die Geschichte vom Roten Baron. Doch weit weniger Menschen kennen die Geschichten von Erich Alfred „Bubi“ Hartmann. Als deutscher Jagdflieger und Offizier wurde er zum Ass mit den meisten Abschüssen Deutschlands.
Begeisterung zum Fliegen
Am 19. April 1922 in Weissach geboren, verbrachte er weite Teile seiner Kindheit in China. Seine Familie war aus wirtschaftlichen Gründen ausgewandert. 1928 kehrte seine Familie zurück nach Deutschland. Bereits früh war Hartmann als Segelflieger aktiv. Seine Mutter war dabei eine der ersten Gleitflugzeugpilotinnen gewesen. Mit 17 erwarb Hartmann eine Motorfluglizenz, wobei er ein Jahr später mit 18 in die Luftwaffe eintrat. Der erste Weltkrieg wütete da bereits seit einem Jahr.
Der zweite Weltkrieg
1940 begann die fliegerische Ausbildung Hartmanns. Dabei wurde ein Fokus auf die Messerschmitt Bf 109 gelegt. Nach der Ausbildung schloss sich Hartmann der 7. Staffel des Jagdgeschwaders 52 an und wurde an die Ostfront in den Kaukasus versetzt. Hier gelang im am 5. November 1942 sein erster Abschuss. Auch erhielt er hier seinen Spitznamen „Bubi“ auf Grund seines jungen Aussehens. Gegen Ende 1943 führte Hartmann die neunte Staffel seines Verbandes an und wurde am 1. Oktober 1944 Staffelkapitän der 6. Staffel des Jagdgeschwaders 52.
Bereits am 29. Oktober 1943 erhielt er nach seinem 150. Luft Sieg das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Im März 1944 errang Hartman seinen 202 Sieg und erhielt das Eichenlaub zum Ritterkreuz. In Rumänien im Einsatz erhielt er am 4. Juli die Schwerter und für seinen 301. Luft Sieg am 25. August 1944 den Brillanten zum Ritterkreuz. Gegen Ende des Kreiges hatte Hartmann 352 bestätigte Abschüsse. Dies brachte im bei der sowjetischen Armee den Spitznamen „Schwarzer Teufel“ ein. So war die Nase seiner Maschinen schwarz angemalt.
Nach dem Krieg
Nach der Gefangennahme durch die Amerikaner wurde Hartmann an die sowjetischen Truppen ausgeliefert. Während seiner Gefangenschaft wurde Hartmann unter dem Vorwurf der Verbrechen gegen Zivilisten inhaftiert und erst als einer der letzten gefangenen im Jahre 1955 nach Deutschland ausgeliefert. Die Vorwürfe wurden erst nach seinem Tod durch ein russisches Gericht als unzutreffend bestätigt, was zur Rehabilitierung Hartmanns führte.
Als Mitglied der deutschen Luftwaffe war Hartmann in den Nachkriegsjahren an der Konzipierung und Ausbildung der neunen deutschen Luftwaffe beteiligt. Trotz seiner hohen Qualifikationen galt er als schwierig. Nach seiner Kritik an einem deutschen Flugzeugkauf wurde er auf einen schlechten Posten geschoben. Seine Kritik sollte dabei gerechtfertigt sein und sich zur Starfighter Affäre ausweiten. Nach dem Ausscheiden aus der Luftwaffe starb Hartmann im Jahre 1993.