Im Horizontalflug durch die Schallmauer – die Bell X-1

Schon im in den Jahren des zweiten Weltkrieges zeichnete sich eine Entwicklung ab. Durch die neueren Motoren und den aufkommenden Strahlenantrieb wurden viele Flugzeuge auf große Höchstgeschwindigkeiten optimiert. Durch die hohe Geschwindigkeit sollten gegnerische Flugzeuge abgehängt werden und der Handlungsspielraum der gegnerischen Luftabwehr eingegrenzt werden.

Auch die amerikanische Industrie hatte daher ein Interesse an der Entwicklung schneller Antriebarten und Flugzeuge. Eine der ersten Blüten dieser Bemühungen war die Bell X-1. Als gemeinsames Forschungsprojekt von Bell Aircraft Co. sowie der US Air Force und dem National Advisory Committee for Aeronautics wurde das Flugzeug bereits ab dem Jahr 1945 entwickelt.

Der erste Jungfernflug sollte am 25. Januar 1946 stattfinden. Dabei wurde das Flugzeug in seiner damaligen Version ohne eigenen Antrieb mit Hilfe eines Träger Flugzeuges gestartet. Dieser reine Gleitflug sollte die grundsätzliche Flugfähigkeit der Bell X-1 prüfen. Nach dem erfolgreichen Erstflug wurden spätere Flüge mit einem eigenen Treibwerk durchgeführt.

Das erste bemannte Überschallflugzeug

Am 14. Oktober 1947 gelang dem amerikanische Air Force Capitain Charles Yeager ein neuer Weltrekord. Mit seiner Maschine Glamorous Glennis schaffte er den ersten bemannten horizontalen Überschallflug. Die Maschine erreichte dabei eine Höchstgeschwindigkeit von Mach 1,06, etwa 1125 km/h. Dabei konnte das Flugzeug eine Höhe von 13.100 Metern erreichen.  Aber auch abseits dessen konnte das Flugzeug mehrere beeindruckende Leistungen verbuchen.

Am 7 Januar 1949 konnte das Flugzeug seinen einzigen eigenen Bodenstart verbuchen. Dabei startete das Flugzeug auf der 700 Meter langen Landebahn und konnte nach 100 Sekunden eine Flughöhe von 7015 Metern überwinden. Dabei musste die Bell X-1 eine verminderte Treibstoffladung mitnehmen, um diesen Start zu ermöglichen.

Die nächste Generation

Nach dem Design der Bell X-1 wurden auch die Gleichnamigen Prototypen der A und B Version entwickelt. Die Bell X-1C wurde dabei niemals realisiert und eine D Version des Flugzeuges musste von dem Mutterflugzeug abgeworfen werden und explodierte kurz drauf. 1955 wurde auf Basis des zweiten Bell X-1 Originalflugzeuges die E Version entworfen. Dabei wurde das Flugzeug in seiner Flügelform und der Windschutzscheibe überarbeitet. Auch dieses Projekt wurde jedoch 1958 eingestellt und ausgemustert.

Die Bell X-1 wird von vielen Experten als Erfolg betrachtet. So konnten anhand des Prototypen viele wichtige Erfahrungen gesammelt werden und bereits bestehende Systeme wie etwa Turbopumpen auf ihre Verlässlichkeit innerhalb der neuen Generation von Strahlenflugzeugen getestet werden.